Bauvorhaben in der Siedlung Müggelhort – Viele offene Fragen bleiben
In der Siedlung Müggelhort entsteht derzeit ein größeres Neubauprojekt mit sieben Mehrfamilienhäusern und insgesamt 26 Wohneinheiten. Das Vorhaben wird von vielen Anwohnerinnen und Anwohnern kritisch begleitet – insbesondere mit Blick auf die sensible Lage im Wasserschutzgebiet, das historische Umfeld und die bisher unzureichende Infrastruktur.
Eine von mir initiierte Schriftliche Anfrage an den Berliner Senat bringt nun neue Informationen ans Licht:
🔹 Keine Bürgerbeteiligung: Da es sich um ein Baugrundstück mit bestehendem Baurecht handelt, wurde die Öffentlichkeit nicht beteiligt – auch nicht bei Abweichungen von der bisherigen Nutzung.
🔹 Abwasser weiter über Sammelgruben: Trotz der geplanten Wohnnutzung bleibt die Siedlung Müggelhort ohne Anschluss an das zentrale Abwassernetz. Die Entsorgung erfolgt über dichte Sammelbehälter. Der Senat sieht hier bislang keine konkreten Maßnahmen zur zentralen Erschließung.
🔹 Eingriffe in die Natur: 14 geschützte Bäume wurden gefällt, Nistplätze für Fledermäuse und Vögel müssen ersetzt werden. Die Untere Naturschutzbehörde stellte zeitweise Verstöße gegen den Baumschutz fest.
🔹 Langsame Umsetzung – kaum Kontrolle: Obwohl die Baugenehmigung bereits 2021 erteilt wurde, schritt der Bau lange nur zögerlich voran. Die Verwaltung sieht jedoch keinen Grund für engmaschige Kontrollen, da keine unmittelbaren Gefahren gemeldet wurden.
🔹 Infrastruktur bleibt Schwachpunkt: Die Straße zum Müggelhort ist zwar öffentlich, Verbesserungen oder Anpassungen an die künftige Nutzung sind aber laut Senat nicht geplant.
🔍 Was bleibt?
Formell mag das Projekt rechtlich korrekt abgewickelt worden sein – doch viele Bürgerfragen zu Umwelt, Transparenz und städtebaulicher Verträglichkeit bleiben unbeantwortet.
Ich bleibe an dem Thema dran. Wenn Sie Fragen, Hinweise oder Erfahrungen rund um das Bauvorhaben haben, schreiben Sie mir gern.
📄 Die vollständige Anfrage mit allen Antworten finden Sie hier unter INFORMATIONEN